Sansibar oder der letzte Grund
nach einem Roman von Alfred Andersch
Ein Kommunist, der seine Partei im Stich lässt; ein Pfarrer, der vom Glauben abgefallen ist; eine Jüdin auf der Flucht; ein Fischer, den das Leben verhärmt hat und sein gelangweilter Lehrling, der vom großen Abenteuer jenseits des Meeres träumt. Sie alle treffen im Jahr 1937 in einem verschlafenen Fischerdorf an der Ostsee aufeinander. Sie alle wollen oder müssen raus aus ihrer verfahrenen Situation, doch schaffen dies nicht allein. Unter den wachsamen Augen der Nachbarn und des Nationalsozialismus entsteht eine ungewöhnliche Allianz, die der wachsenden Bedrohung auf eine eigenwillige Weise entgegentritt und dabei mit grundsätzlichen Fragen konfrontiert wird: Wer ist Freund und wer ist Feind? Was will ich wirklich? Wen will ich schützen? Und was bin ich bereit, dafür zu opfern?
Die PH-Theatergruppe spürte mit ihrer Bühnenadaption des gleichnamigen Romans von Alfred Andersch den unausgesprochenen Konflikten und Sehnsüchten der Figuren nach und lud das Publikum in ein immersives Theatererlebnis ein, um sich gemeinsam diesen, dem Menschen ureigenen Fragen zu stellen.